Orale Erkrankungen und Behandlungen
Munderkrankungen und die Behandlungen: Herpes
Die Mundhygiene ist für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden essentiell. Trotzdem vernachlässigen viele die Pflege ihrer Zähne, verglichen mit anderen Körperteilen. Das führt dazu, dass kleinste Symptome zu oralen Erkrankungen führen können.
Munderkrankungen
Munderkrankungen erscheinen mit unterschiedlichen Symptomen im Mund und Rachenbereich und werden in zwei Gruppen aufgeteilt:
- Primäre Munderkrankungen: Zahnfleischerkrankungen, Parodontose (Zahnfleischgewebe), Karies, Mundkrebs.
- Sekundäre Munderkrankungen:Herpes oder Fieberbläschen (auf den Lippen oder der Zunge), Mundtrockenheit (Xerostomie), Mundgeruch (Halitosis) durch mangelnde Zahnpflege, Inflammation der mukösen Membrane im Mund (Stomatitis) durch allergische Reaktionen auf Nahrungsmittel, fungale Infektionen wie Candida (Soor).
Herpes sind kleine, schmerzhafte Bläschen, die sich an verschiedenen Stellen der Haut bilden können. Der Auslöser ist das Herpes simplex Virus (HSV). Der häufigste Typ ist HSV-1 und verursacht Fieberbläschen. HSV-2 hingegen verursacht oft Genitalherpes.
Genitalherpes wird über sexuellen Kontakt mit einer Person, die eine aktive Infektion oder eine der beiden HSV-Typen im Mund oder in den Genitalien trägt, durch Küssen oder oralem Geschlechtsverkehr übermittelt. Mundherpes tritt häufiger auf und verursacht Soor oder Bläschen.
Herpes labialis: Fieberbläschen, erscheinen auf den Lippen und dem Zahnfleisch.
Zungenherpes simplex (HSVT): Wie der Name besagt, bildet er sich auf der Zunge.
Während HSV-1 nur eine Seite des Mundes infiziert, kann HSV-2 beide Mundseiten infizieren.
Hierbei handelt es sich um Gingivitis und Parodontose, deren Behandlungen aus einer Kombination von Medikamenten und chirurgischen Eingriffen oder anderen Therapiemöglichkeiten bestehen können. Dazu gehören u.a. Zahnpflege Maßnahmen. Die Behandlung von Munderkrankungen ist besonders wichtig, um weiteren Schäden im Mund, an den Zähnen oder der Knochenstruktur vorzubeugen.
Zeichen einer oralen Infektion: Rötung am Zahnfleisch, Mundgeruch (Halitosis), Schwellung unter der Zunge (Gingivale Hypertrophie), Zahnfleischbluten während Zahnreinigung, Schmerzen beim Kauen und Sprechen, Karies, lockere Zähne (wackeln).
Grundsätzlich gilt: zweimal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung (einschl. Reinigung und Check-up). Bei folgenden Symptomen sollten Sie sich sofort einen Termin holen:
- Schmerzen oder Sensitivität an den Zähnen oder am Zahnfleisch
- Rötungen und Schwellungen am Zahnfleisch
- Mundgeruch
APHTHEN
Aphthen sind Erscheinungen auf der Haut in Form von kleinen, schmerzhaften Geschwüren, auf den Lippen und um den Mund. Aphthen können auch auf dem Zahnfleisch oder der Innenseite der Wangen Schmerzen verursachen und sind erkennbar als rote Bläschen, die oft mit Eiter gefüllt sind. Die Bläschen können sehr jucken und schnell bluten. Die Erscheinungsform von Aphthen kann auch Akne ähneln, sie werden aber nicht von diesen ausgelöst.
Während der eigentliche Auslöser nicht bekannt ist, kommen als sekundäre Gründe Folgendes infrage:
- Infektionen (bakterieller, viraler, oder fungaler Natur)lösen eine Vermehrung der normalen Bakterien der Haut aus. Darauf kann die Haut mit einer Inflammation reagieren und zu Rötungen und Schwellungen führen. Wenn sich die Inflammation verschlimmert, kann sie durch die Hautbarriere dringen und Blutungen auslösen.
- Ausschläge wie Ekzeme oder Psoriasis können durch die Verdickung der Haut Friktionen verursachen.
- Inflammatorische Erkrankungen wie rheumatische Arthritis (RA), Lupus erythematodes (SLE), u.ä.
Die Infektionsart bestimmt die Behandlung. Manche Infektionen werden medikamentös behandelt, andere müssen mit einem chirurgischen Eingriff entfernt werden. Gegen z.B bakterielle Infektionen, verschreibt der Arzt Antibiotika, um die Bakterien zu töten und sekundäre Infektionen zu behandeln. Pilzinfektionen werden mit antifungalen Medikamenten (z.B. Salben) behandelt.
Grundsätzlich gilt: zweimal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung (einschl. Reinigung und Check-up). Bei folgenden Symptomen sollten Sie sich sofort einen Termin holen:
- Schmerzen oder Sensitivität an den Zähnen oder am Zahnfleisch
- Rötungen und Schwellungen am Zahnfleisch
- Mundgeruch
ORALER LICHEN PLANUS
Lichen Planus ist eine Erkrankung, die auf der Haut juckende, rote, schuppenartige Flecken verursacht und tritt auf, wenn das Immunsystem das gesunde Hautgewebe angreift. Die Symptome von Lichen Planus können sich sehr unterschiedlich zeigen:
- Rosa-rote bis rote, flache Läsionen (Flecken) an den Händen und Füßen, mit kleinen weißen Punkten in ihrer Mitte. Die Fläche kann auch schwellen.
- Die Wunden brauchen mehr als zwei Wochen zum Heilen. Sie können einzeln oder mehrfach auftreten und eine Schwellung mit einer rauen Oberfläche aufweisen.
- Schmerzhafte Hautläsionen, die den ganzen Körper befallen können, besonders aber die Leisten und Achselhöhlen. Sie können gerötet und geschwollen sein, bilden aber keine Bläschen. Oft jucken und brennen sie und selten weisen sie auch Bläschen oder kleine Papeln auf.
- Rötungen oder Schwellungen auf der Haut, die mehrere Tage beharren.
- Schmerzlose, juckende Änderungen auf der Haut (vor allem im Gesicht, in Mundnähe).
Die genauen Ursachen sind unbekannt. Während bei den meisten Patienten die Erkrankung sich in der Familiengeschichte wiederfinden lässt, kann sie sich bei anderen Patienten einer Hautinfektion oder -wunde folgend entwickeln. Das Immunsystem könnte eine Rolle spielen, aber auch mehrere andere Faktoren.
Die Behandlung hängt von der Schwere der Symptome ab. Bei milden Symptomen kann der Arzt nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAID), wie etwa Ibuprofen oder Naproxen verschreiben. Um Schmerzen und Juckreiz zu lindern, können auch Corticosteroiden (in Form von Creme) verschrieben werden.
Wenn die Symptome schwer sind, können auch orale Steroide (Prednisone) nötig sein. Mit dieser Medikation kann die Inflammation, die auf der Haut den Ausschlag verursacht, reduziert werden. Gleichzeitig werden auch mögliche Inflammationen an anderen Stellen des Körpers behandelt.
Grundsätzlich gilt: Zweimal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung (einschl. Reinigung und Check-up). Bei folgenden Symptomen sollten Sie sich sofort einen Termin holen:
- Schmerzen oder Sensitivität an den Zähnen oder am Zahnfleisch
- Rötungen und Schwellungen am Zahnfleisch
- Mundgeruch
HÄMANGIOM
Hämangiom ist ein gutartiger Tumor, der sich in den Blutgefäßen der Haut, Knochen und anderen Organen entwickelt. Es ist auch unter dem Namen Kapillare Blutschwämmchen bekannt. Sie entstehen oft im Gesicht, am Nacken, und auf der Kopfhaut, können aber auch an anderen Stellen des Körpers erscheinen. Hämangiome kennen keine Altersgrenzen, jedoch treten sie bei Kindern nach dem ersten Monat und bis zum fünften Lebensjahr am häufigsten auf. Aber auch später, insbesondere nach der Pubertät, kommen sie vor.
Die Geschwüre sind in der Regel rot bis blau-violett, können mit der Zeit ausbeulen und unterschiedlich groß werden, bis zu 2,5 cm. Meistens sind sie schmerzlos, können aber jucken, wenn man an ihnen kratzt, was wiederum zu sekundären Infektionen führen kann. Sie befallen hauptsächlich einen Teil vom Körper.
Die Symptome von Hämangiom können variieren:
- Schmerzen an der betroffenen Stelle, die mild bis schwer sein und konstant oder mit Unterbrechungen auftreten können. Der Schmerz tritt meist am Oberkörper bzw. Unterleib auf, da während des Krankheitsverlaufs der Körper geschwächt wird.
- Jucken um die betroffene Stelle das auf Kratzen nicht reagiert.
- Schwellung an der, über dem Hämangiom liegenden Haut (die Rötung ähnelt einer Prellung).
- Rote, juckende Streifen, die auf einer Seite des Gesichts (meist nur auf einer Seite) infolge von, an einer ungewöhnlichen Stelle des Körpers wachsende Blutgefäße erscheinen und dadurch schwellen und eine Inflammation verursachen.
Wie oben beschrieben, entsteht ein Hämangiom durch ein, in der Haut wachsendes Blutgefäß, eine Gefäßneubildung, mit dem Zweck, die Haut mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Im Grunde ein gutartiges Wachstum, das jedoch kanzerös werden kann, wenn es zu groß wird oder tieferes Gewebe wie Muskel, Knochen oder Nerven befällt.
Hämangiome können nicht mit einer bestimmten Methode behandelt werden. Abhängig vom Fall, bestimmt der Arzt die Behandlung. Ein mögliches Verfahren ist die chirurgische Beseitigung des Tumors mit einer anschließenden Bandagierung gegen Vernarbungen. Ein chirurgischer Eingriff kann auch in Zusammenhang mit anderen Erscheinungen, wie einem abnormalen Blutgefäß, das eine Blutung in das Hämangiom verursachen kann, notwendig sein.
Grundsätzlich gilt: Zweimal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung (einschl. Reinigung und Check-up). Bei folgenden Symptomen sollten Sie sich sofort einen Termin holen:
- Schmerzen oder Sensitivität an den Zähnen oder am Zahnfleisch
- Rötungen und Schwellungen am Zahnfleisch
- Mundgeruch
FUNGALE MUNDERKRANKUNGEN
Orale Candidose Infektion – Mundpilz
Orale Candidose, auch Mundpilz genannt, zeigt sich mit einem Ausschlag im Mundinneren und wird durch Candida Albicans ausgelöst. Die Symptome erscheinen in Form von einem kremigen, weißen Ausschlag auf der Zungenoberfläche oder der Innenseite der Wangen. Sie können sich auch im Hals, an den Mandeln und auf dem Zahnfleisch verbreiten und jeden, insbesondere Personen mit einem schwachen Immunsystem, betreffen, während das Risiko bei Neugeborenen und Älteren oder Personen mit medizinischen- oder Drogenproblemen, größer ist. Bei Personen mit einem starken Immunsystem ist diese Erkrankung nicht gefährdend, wobei sie bei Betroffenen mit einem schwachen Immunsystem, schwere und unkontrollierbare Symptome verursachen kann.
Die meisten Mundpilze (Mykosis) gehen mit opportunistischen Erkrankungen einher. In der Mundhöhle entwickeln sich pathogene Erreger, vor allem wenn der Wirt immungeschwächt ist.
Aufgrund der vermehrten Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten und sich verbreitenden HIV-Infektionen, ist die Inzidenz von Pilzinfektionen weltweit signifikant gestiegen.
Pilze können die Mundschleimhaut unterschiedlich – oberflächlich oder tief – infizieren, wobei im Mundinneren die Inzidenz der oberflächlichen Pilzinfektionen höher ist.
Verschiedene Candida Stämme können die Mundschleimhaut befallen, wobei der besonders ansteckende Candida Albicans mit einer hohen Pathogenität und Adhesivität, die häufigsten Infektionen verursacht. 40% – 65% aller gesunden Erwachsenen tragen C. Albicans als einen oralen Erreger. Als Reservoir bevorzugen diese u.a. den Zungenrücken und die Gaumenschleimhaut unter einem prothetischen maxillaren Zahnersatz.
Ein anfälliger Träger ist sehr oft von Candidose betroffen, sowohl lokal als auch systematisch. Reduzierte Speichelproduktion ist z.B. eine lokale Ursache. Zu den systematischen Ursachen gehören AIDS, Diabetes Mellitus und perniziöse Anämie. Frauen und Senioren sind öfter betroffen.
Das Immunsystem des Betroffenen kann durch C. Albicans geschwächt werden.
Orale Candidose, auch Mundpilz genannt, zeigt sich mit einem Ausschlag im Mundinneren und wird durch Candida Albicans ausgelöst. Candida an sich gehört zu den natürlichen Microorganismen im Mund und kann bei Gelegenheit überwachsen und zu Symptomen führen.
Zu den Symptomen gehören kremige weiße Läsionen, die auf der Zungenoberfläche oder der Innenseite der Wangen erscheinen können. Sie können sich auch im Hals, an den Mandeln und auf dem Zahnfleisch verbreiten
Sie können sich auch im Hals, an den Mandeln und auf dem Zahnfleisch verbreiten und jeden, insbesondere mit einem schwachen Immunsystem, betreffen, während das Risiko bei Neugeborenen und Älteren oder Personen mit medizinischen- oder Drogenproblemen, größer ist. Bei Personen mit einem starken Immunsystem ist diese Erkrankung nicht gefährdend, kann jedoch bei Betroffenen mit einem schwachen Immunsystem, schwere und unkontrollierbare Symptome verursachen.
Viele Mütter machen sich während der Stillzeit Sorgen, dass sie ihren Babies Pilzerreger übertragen können. In der Tat sind Pilzinfektionen ein Problem für stillende Mütter und die Lösung kann unter bestimmten Bedingungen eine Herausforderung darstellen.
Infizierte Babys können ihre Mütter anstecken. Wenn eine orale Infektion den Hals befällt, kann es sehr unangenehm werden. Das Baby wird gereizt und schreit beim Trinken. Besonders bei Antibiotika einnehmenden Müttern können Pilze entstehen, die Brüste befallen und auf diesem Wege das Baby erreichen.
Es ist möglich, die Verbreitung des Erregers zwischen Mutter und Kind zu beenden, indem zeitnah eingegriffen wird.
Eine Frühdiagnose ist schwierig. Umso wichtiger ist es, mit den folgenden Symptomen sofort den Zahnarzt aufzusuchen:
- Kremig-weiße Läsion auf der Zunge, Wangeninnenseite, manchmal auch am oberen Gaumen, den Mandeln und dem Zahnfleisch.
- Läsionen mit dem Erscheinungsbild von Hüttenkäse.
- Erythema, Bläschenbildung, unangenehmes Gefühl, das das Schlucken und Essen erschwert.
- Läsionen, die bei einer Reibung zum Bluten neigen.
- Gerissene und irritierte Mundecken.
- Wolliges Mundgefühl.
- Geschmacksverlust.
- Stomatitis, oft einhergehend mit Rötungen, Inflammation und unangenehmen Gefühl unter dem Zahnersatz.
- Die Speiseröhre – ein langes, muskulöses Rohr zwischen dem Mundinneren und dem Magen – kann auch von Läsionen befallen werden, besonders bei schweren Fällen, folgend einer Krebserkrankung oder HIV/AIDS Infektion.
- Merkmale sind vor allem Schmerzen im Hals, schmerzvolles Schlucken oder das Gefühl, als würde das Essen im Hals steckenbleiben.
Neben der Bildung des unübersehbaren weißen Ausschlages, werden Babys quengelig und weigern sich zu trinken. Beim Stillen überträgt sich das Virus oft auf die Mutter, wonach auf den Brüsten folgende Indikationen und Symptome entstehen können:
- Empfindliche Brustwarzen, die ungewöhnlich gerötet und gerissen sind.
- Der dunkle Ring um die Brustwarze erscheint ungewöhnlich glänzend oder trocken (Areola).
- Sehr unangenehmes Gefühl beim Stillen.
- Tiefer, pochender Schmerz in und an der Brust.
Orale Candidose wird oft mit antifungalen Medikamenten bekämpft. Dies erfolgt, bei milden bis moderaten Infektionen, über ein bis zwei Wochen, indem das Medikament in das Mundinnere appliziert wird. Bevorzugt werden vor allem Nystatin, Miconazol, oder Clotrimazol. Fluconazol ist die Präferenz bei schwereren Infektionen und wird oral oder intravenös verabreicht.
Wenn der Patient auf Fluconazol nicht anspricht, kann der Arzt einen anderen Antifungal in Betracht ziehen. Insbesondere gegen Ösophagealer Candidose ist Fluconazol ein wirksames Mittel. Patienten, die Fluconazol Intoleranz zeigen, können auch mit anderen Antimykotika behandelt werden.
Um der Entstehung von Mundpilz oder seinem Rückfall entgegenzuwirken, wird eine Umstellung des Lifestyles empfohlen.
Während der Behandlungszeit ist auch die Mundpflege von großer Bedeutung:
- Benutzen Sie eine weiche Zahnbürste, damit der vom Befall verursachte Ausschlag nicht gereizt oder verletzt wird.
- Wenn Sie einen Zahnersatz haben, reinigen Sie diesen nach jedem Gebrauch gründlich, um eine Reinfektion zu verhindern.
- Nehmen Sie nach der Beendigung der Behandlung unbedingt eine neue Zahnbürste.
- Wenn Ihr Arzt nicht zu einer Mundspülung oder einem Mundspray rät, halten Sie sich von solchen Produkten fern.
- Stattdessen können Sie Ihren Mund mit Salzwasser, Soda Lösung, Wasser dem Zitronensaft oder Apfelessig beigefügt wird, spülen.
- Zusätzlich können Probiotika oder gesunde Bakterien beinhaltender Joghurt unterstützend wirken.
MUNDHÖHLENKREBS
Der Mundhöhlenkrebs ist ein bösartiger Tumor das sich in der Mundhöhle bildet und die Lippen, die Zunge, die Wangen, den Gaumen und den Hals befallen kann. Oft werden die Symptome von Mundkrebs in Form von weißen Flecken oder blutenden Wunden um den Mund als eine allgemeine Krankheit gedeutet. Erst wenn sich diese Bildungen wiederholen, fällt der Verdacht auf Krebs und es wird von inhärenten Munderkrankungen wie Ulzera oder Inflammation unterschieden. Der Mundkrebs kann sich auf andere Körperteile wie auf Kopf und Nacken verbreiten, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird.
Der Mundhöhlenkrebs ist ein bösartiger Tumor das sich in der Mundhöhle bildet und die Lippen, die Zunge, die Wangen, den Gaumen und den Hals befallen kann.
Oft werden die Symptome von Mundkrebs in Form von weißen Flecken oder blutenden Wunden um den Mund als eine allgemeine Krankheit gedeutet. Erst wenn sich diese Bildungen wiederholen, fällt der Verdacht auf Krebs und es wird von inhärenten Munderkrankungen wie Ulzera oder Inflammation unterschieden.
Der Mundkrebs kann sich auf andere Körperteile wie auf Kopf und Nacken verbreiten, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird.
Mit der TNM-Methode wird das Karzinom klassifiziert. T (Tumor) definiert die Größe und die Position des primären Tumors; N (Nodus) das Fehlen bzw. Vorhandensein von regionären Lymphknotenmetastasen; M (Metastase) das Fehlen bzw. Vorhandensein von Metastasen auf anderen Körperteilen.
Die Stadien von Mundkrebs:
TI: Der im Mund befindliche Tumor ist kleiner als 2 mm.
T2: Der im Mund befindliche Tumor hat einen Durchmesser von weniger als 4 cm und ist nicht größer als 2 cm.
T3: Der im Mund befindliche Tumor ist größer als 4 cm.
Laut American Cancer Society, erkranken Männer doppelt so oft an Mundkrebs wie Frauen.
Die Risikofaktoren sind:
Rauchen. Raucher von Tabakwaren tragen mehr Risiko an Krebs zu erkranken als Nichtraucher (bis zu 50x).
Übermäßiger Alkoholkonsum. Erhöht das Risiko an Krebs zu erkranken, um das 6-fache. Der Verbrauch von Tabak und Alkohol zusammen, erhöht das Risiko nochmal.
Krankheitsgeschichte der Familie. Personen die Risiken ausgesetzt und Familien mit Krebsvorkommnissen angehören, haben ein höheres Krebsrisiko.
Human Papillomavirus (HPV). Oropharyngeal squamöses Zellkarzinom ist ätiologisch mit bestimmten HPV-Stämmen verbunden. HPV überträgt sich auf sexuellem Weg.
Eine Unterart von HPV kann nach Oralverkehr bei Männern im Rachen und Hals Malignome produzieren. Das Risiko ist größer bei Männern mit häufig wechselnden Partnern.
Alter. Das Mundtumor wächst langsam und wird oft nach dem 55. Lebensalter entdeckt. HPV verursachte Tumore jedoch entstehen oft bei jüngeren Männern.
Geschlecht. Mundkrebs betrifft Männer mindestens doppelt so häufig wie Frauen. Ein Grund kann im höheren Tabak- und Alkoholkonsum der Männer liegen.
Im Fall von Mundkrebssymptomen, die länger als zwei Wochen anhalten. sollten Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen. Dazu gehören:
- Der Mund oder der Hals fühlt sich dick, gereizt oder schmerzlich an.
- Im Mund ist ein roter oder weißer Fleck sichtbar.
- Ein spürbares Drücken am Nacken.
- Lang anhaltender Husten.
- Veränderungen in der Stimme und Heiserkeit.
- Schwierigkeiten beim Schlucken, Kauen, Sprechen.
- Kribbeln im Mund
- Probleme beim Kauen, bei Kieferbewegungen.
- Häufiges Nasenbluten.
- Ohrenschmerzen, die nicht mit Hörverlust verbunden sind.
- Inflammation am Nacken und Kiefer
- Unerwarteter Gewichtsverlust.
Die folgenden Tests sind für die Diagnose von Mundkrebs erforderlich:
Biopsie
Mit einem chirurgischen Eingriff werden Gewebeproben entnommen, die von einem Pathologen unter einem Mikroskop nach krebsartigen Erscheinungen und Anomalien untersucht werden. Die Probeentnahme erfolgt unter Lokalanästhesie im Mund. Mit einer Nadel werden Proben von den Lymphdrüsen und vom Hals entnommen.
Endoskopie
Mit einer Miniatur-Glasfaser-Linse wird der Hals durch den Mund nach Symptomen von Malignomen untersucht.
MRI oder CT-Scan
Mit dieser nicht-invasiven Methode wird anhand von Aufnahmen, der Körper auf Anomalien, die ein gewöhnlicher X-Ray nicht zeigt, untersucht.
Ultrasonography/ Ultraschall
Eine nicht-invasive Methode, die mit Schallwellen das Innere des Körpers sichtbar macht. Mit Ultraschall ist es möglich, bei Mundkrebs die Lymphknoten zu untersuchen.
PET-Scan (Positronen-Emissions-Tomografie)
Bei dieser nicht-invasiven Methode wird eine radioaktiv markierte Substanz (Tracer) verabreicht, die sich im Körper verteilt. Anhand dieser Verteilung werden Stoffwechselvorgänge im Körper gemessen.
Nach einer Krebsdiagnose wird zuerst das Stadium ermittelt (um die Ausbreitung zu sehen) und entsprechend die Therapiestrategie entwickelt. Die notwendigen Tests werden vom Arzt bestimmt.
Bei Mundkrebs werden primär drei Behandlungsmethoden angewandt: Bestrahlung, Operation, Chemotherapie. Es können einzelne Methoden oder eine Kombination vorgesehen werden.
Ein interdisziplinärer Beirat, bestehend aus Onkologen von verschiedenen Fachabteilungen, arbeitet den Behandlungsplan aus.
Behandlungsoptionen:
Operation
Entsprechend der Größe, Position und Ausbreitung des Tumors werden eventuell mehrere Operationen vorgenommen. Es ist möglich, mit einer Operation den Mundkrebs zu entfernen und nach dem Eingriff den Mund wiederherzustellen. Wenn der Krebs sich über das Lymphsystem gestreut hat, müssen möglicherweise die Lymphknoten entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Strahlentherapie
Die Krebszellen werden mit ionisierenden Strahlen zerstört und die Ausbreitung des Tumors verhindert. Die Strahlentherapie wird gezielt nur auf das kanzeröse Ziel, mit einem Gerät von außen angewendet. Bei Bedarf, kann auch mit einer radioaktiven Substanz intern behandelt werden.
Chemotherapie
Chemo tötet die Krebszellen anhand intravenös verabreichter Medikamente. Häufig wird Chemotherapie mit der Strahlentherapie oder einer Operation kombiniert.
Immunonkologische Therapien
Die Immunonkologie setzt Medikamente ein, die den Körperabwehr gegen Krebs stärken. Diese Methode kann bei Patienten mit metastatisch oralen Malignomen, die nicht auf konventionelle Therapien reagieren, angewendet werden.
Zielgerichtete Krebstherapie
Eine Behandlungsform mit Medikamenten, die gezielt in Vorgänge eingreifen, die für das Tumorwachstum wichtig sind. Z.B. hemmt Cetuximab kompetitiv die Bindung von epidermalem Wachstumsfaktor.